Dynamische Stromtarife: Strom sparen, Klima schützen und sogar Geld bekommen

Die Energiewelt wandelt sich – und mit ihr auch unser Stromtarif. Dynamische Stromtarife bieten eine einfache Möglichkeit, aktiv an der Energiewende teilzunehmen und gleichzeitig Stromkosten zu senken. Richtig genutzt, kann dein Stromverbrauch sogar zum echten Sparfaktor werden – oder dir Geld bringen, wenn der Strompreis ins Negative rutscht.
📖 Inhaltsverzeichnis
Was ist ein dynamischer Stromtarif?
Im Gegensatz zu klassischen Fixpreisverträgen orientiert sich der dynamische Stromtarif am tatsächlichen Marktpreis des Stroms. Dieser wird stündlich an der Strombörse (EPEX Spot AT) festgelegt und kann stark schwanken – je nachdem, wie viel Strom gerade verfügbar ist und wie hoch die Nachfrage ist.
So funktioniert's:
- Bei viel Wind oder Sonne → viel günstiger Strom
- Bei wenig erneuerbarer Energie oder hoher Nachfrage → teurer Strom
- In manchen Stunden sogar: negative Preise
Solche Tarife gibt es u. a. bei:
Fast alle dynamischen Tarife in Österreich setzen auf 100 % Ökostrom.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist
Der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet rasant voran. Allein im Jahr 2024 wuchs die Photovoltaikleistung in Österreich um mehr als 2,2 GW – ein Zuwachs von rund 14,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit wird immer öfter mehr Strom erzeugt als verbraucht – besonders mittags an sonnigen Tagen.
Ergebnis: mehr günstige Stunden … und immer öfter negative Preise.
Fakten zu 2025:
Allein im ersten Halbjahr 2025 gab es bereits 288 Stunden mit negativen Strompreisen – ein deutlicher Anstieg gegenüber 195 Stunden im ersten Halbjahr 2024.
Das bedeutet: Wer in diesen Momenten Strom verbraucht, erhält Geld dafür, weil er hilft, das Netz zu entlasten.
Wie du davon profitierst – auch ohne Solaranlage
Viele glauben: „Günstiger Strom – das geht nur mit eigener PV-Anlage." Stimmt nicht!
Mit einem dynamischen Tarif kannst du vom günstigen Strom im Netz profitieren, auch ohne selbst Strom zu erzeugen. Denn wenn irgendwo im Netz Wind weht oder die Sonne scheint, sinkt der Preis für alle – nicht nur für Eigenversorger:innen.
Mit der richtigen Steuerung kannst du gezielt preisgünstige oder negative Stunden für deinen Verbrauch nutzen. Gleichzeitig leistest du einen wichtigen Beitrag zur Energiewende: Indem du Strom dann verbrauchst, wenn viel erneuerbarer Strom verfügbar ist, hilfst du dabei, das Stromnetz zu stabilisieren und die Nutzung von fossilen Kraftwerken zu reduzieren.
🌱 Dein Beitrag zum Klimaschutz:
- • Netzdienliches Verhalten: Du verbrauchst Strom, wenn er am nachhaltigsten ist
- • Weniger Energieverschwendung: Überschüssiger Ökostrom wird sinnvoll genutzt
- • Flexibilität für das Stromnetz: Dein intelligenter Verbrauch macht das Netz stabiler
- • Vorbild für andere: Du zeigst, dass nachhaltig leben auch wirtschaftlich sinnvoll ist
Der Boiler als Stromsparkünstler
Ein Paradebeispiel: dein Boiler.
Normalerweise heizt er das Wasser einfach dann, wenn es gebraucht wird – ohne Rücksicht auf den Strompreis.
Mit smarter Steuerung – etwa durch zeit- oder preissensitive Schalterlösungen wie der geht-e Boiler Lösung – lässt sich das Heizverhalten intelligent verschieben. So wird Warmwasser zu den günstigsten Stunden produziert, ohne dass du etwas davon merkst.
⚡ Smarte Steuerung bedeutet: mehr Komfort, weniger Stromkosten – ohne Verzicht.
Was bedeutet eigentlich „negative Strompreise"?
Klingt paradox – ist aber real: In seltenen Situationen fällt der Börsenstrompreis unter null. Das passiert, wenn:
- viel erneuerbarer Strom eingespeist wird (z. B. durch Wind & PV)
- aber gleichzeitig wenig Nachfrage im Netz besteht
- sich Großkraftwerke nicht schnell herunterregeln lassen
- und die Netzstabilität gefährdet wäre
Statt die Einspeisung abzuschalten, wird über den Preis gesteuert – und Stromverbrauch belohnt. Dynamische Tarife leiten diesen Vorteil direkt an dich weiter.
Aber was ist mit dem Winter?
Viele Menschen haben Sorgen: „Was passiert bei Dunkelflaute, wenn es kaum Sonne und Wind gibt?"
Klar: In diesen Phasen steigt der Preis temporär an. Doch:
- Diese Zeiten sind kurz und relativ selten
- Die meisten Geräte (wie Boiler, Speicher, Wallboxen) lassen sich zeitlich verschieben
- Die Ersparnisse in günstigen Stunden überwiegen die Mehrkosten deutlich
💡 Konkrete Zahlen aus der Praxis:
Selbst in den teuersten Monaten 2024 (November-Januar) lagen die billigsten Tagesstunden für eine Boilerladung im Bereich von 6-9 Cent netto/kWh. Das ist noch immer günstiger als die meisten statischen Stromtarife am Markt.
Unser Tipp: Lass dich nicht von einzelnen Hochpreis-Stunden abschrecken. Die Gesamtbilanz über das Jahr bleibt klar positiv – besonders bei automatisierter Steuerung.
Fazit: Jetzt umsteigen, Stromkosten senken
Dynamische Stromtarife sind die Antwort auf eine neue Energiewelt:
- Sie machen Strom günstiger
- Sie entlasten das Netz
- Sie fördern den Ausbau von Wind & Sonne
- Und mit der richtigen Steuerung profitierst du maximal – ganz automatisch
Wenn du also den nächsten Schritt in Richtung smarter Energie gehen willst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Mit Systemen wie dem geht-e Boiler kannst du dein Zuhause intelligent und zukunftsfähig aufstellen – ohne Aufwand, aber mit echtem Effekt.
Interessiert an dynamischen Tarifen?
Hier findest du weitere Informationen: